Füllungstherapie: Welche Zahnfüllungen gibt es?

Der gesunde Erhalt des Milchzahngebisses bis zum Durchbrechen der bleibenden Zähne ist überaus wichtig. Nur mit einem intakten Milchzahngebiss können die bleibenden Zähne Ihres Kindes richtig wachsen und auch bei der Sprachentwicklung ist ein intaktes Gebiss von größter Bedeutung.

Daher ziehen wir von Karies befallene Zähne nach Möglichkeit nicht, sondern ersetzen den kranken Bereich durch eine qualitativ hochwertige Zahnfüllung. Hierbei verwenden wir eine der folgenden Substanzen:

  • Glasionomerzemente (GIZ)
  • Komposite
  • Kompomere

Wann kommen Glasionomerzemente zur Anwendung?

Diese auf Silikatglas basierenden Stoffe werden für verschiedene zahnmedizinische Behandlungen verwendet und zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit Fluorid angereichert sind. So ersetzen sie nicht nur die kariöse Stelle, sondern beugen durch die kontinuierliche Abgabe von Fluorid auch weiterer Kariesbildung vor.

Ein weiterer Vorteil des Stoffes ist, dass er von selbst an der gewünschten Stelle haftet. So kann eine Füllungsmaßnahme besonders schnell erfolgen, was besonders bei der Behandlung junger Angstpatienten von Vorteil ist.

Ein Nachteil des Materials ist jedoch, dass es schneller abnutzt als andere Zahnfüllungsstoffe. Daher kommen Glasionomerzemente vor allem dann zur Anwendung, wenn das Durchbrechen der bleibenden Zähne in nicht mehr allzu weiter Entfernung liegt.

Anwendungsbereiche der Komposite

Komposite sind Zahnfüllungen auf Acrylbasis und werden schichtweise in den zu füllenden Bereich eingebracht. Jede dieser Schichten wird einzeln mit einer Polymerisationslampe ausgehärtet. Da diese besonders widerstandsfähig sind, eignen sie sich für Füllungen, die lange im Mund bleiben und haltbar sein müssen.

Ihre Applikation ist jedoch im Vergleich zu anderen Stoffen eher komplex und erfordert Kooperation seitens Ihres Kindes. Daher wenden wir diesen Stoff zur Zahnfüllung bei Kindern nur in Einzelfällen an.

Vorteile der Kompomere

Kompomere sind ein Gemisch aus Glasionomerzementen und Kompositen und bilden daher eine Füllungsoption, die Vor- und Nachteile beider Stoffe vereint. Sie haften gut am Zahn und zeichnen sich durch eine höhere Abriebfestigkeit als die Glasionomerzemente aus.

Anders als diese sind sie jedoch nicht vollkommen selbsthaftend und müssen daher zusätzlich durch ein adhäsiv fixiert werden. Die Kompomere sind heute der beliebteste Stoff zur Restauration von Kinderzähnen und werden auch bei uns häufig verwendet.

Die Auswahl des passenden Füllungsstoffs erfolgt bei jedem der bei uns behandelten Kinder nach individuellen Gesichtspunkten. Bei Fragen zu Stoffen oder Verfahren kontaktieren Sie uns gern!