Welche Zahnbürste ist die richtige für mein Kind?

Welche Zahnbürste ist die richtige für mein Kind?

Das Zähneputzen gehört für uns zum Alltag. Doch wann genau fängt man eigentlich mit dem täglichen Ritual an? Diese Frage stellen sich Menschen spätestens, wenn sie Eltern werden und dem Kind bereits nach 4 Monaten die ersten Milchzähne wachsen. Nach 16 Monaten ist es so weit und die ersten Backenzähne kommen hinzu. Ab welchem Alter sollten sich Eltern um die Zahnpflege ihrer Kinder kümmern? Und welche Zahnbürste ist dafür geeignet? Unsere Kinderzahnarztpraxis in Krefeld klärt Sie auf. Dazu machen wir zunächst einen kleinen Ausflug in die Entwicklung von Kinderzähnen!

Kinderhand hält Zahnbürste über Modellzähne
© adobeStock/paninastock

Kurz erklärt: wie sich Kinderzähne entwickeln

Wir haben bereits erwähnt, dass der erste Milchzahn bereits nach wenigen Monaten wächst. Weitere Schneidezähne brechen nach und nach durch, bis zum vierten Lebensjahr zeigen sich auch die Eck- und Backenzähne. Bereits nach fünf bis sieben Jahren werden die Milchzähne nach und nach durch bleibende Backenzähne ersetzt. Zum Schluss fallen auch die Milchschneidezähne aus und machen Platz für größere, bleibende Schneidezähne. Vom achten Lebensjahr an brechen die hinteren Backenzähne durch. Vollständig abgeschlossen ist der Zahnwechsel mit allen 28 Zähnen etwa bis zum 14. Lebensjahr. Jetzt kommen nur noch die Weisheitszähne dazu, die aber nicht bei allen Menschen ausgebildet werden.

Gibt es für jede Altersstufe die richtige Bürste?

Kurz gesagt: ja. Im besten Fall wachsen die Zahnbürsten mit Ihren Kindern mit und sind auf die jeweilige Altersstufe zugeschnitten. Das bedeutet: Die Zahnbürste sollte an den Entwicklungsstand von Kiefer und Zähnen sowie an die motorischen Fähigkeiten des Kindes angepasst sein. Grundsätzlich verfügen Kinderzahnbürsten über kompakte Griffe für eine einfache Handhabung und weiche Bürsten für eine behutsame und gründliche Reinigung. Der Bürstenkopf ist gepolstert und schützt das empfindliche Zahnfleisch. Lustige Motive auf der Zahnbürste und gemeinsames, spielerisches Putzen mit den Eltern sorgen dafür, dass auch der Spaß nicht zu kurz kommt!

Welche Zahnbürste eignet sich für welche Altersstufe?

Sobald Kinder das Putzen im wahrsten Sinne des Wortes selbst in die Hand nehmen können, empfiehlt sich eine sogenannte Lernzahnbürste. Diese hat einen dicken runden Griff, den Kinder mit ihrer Faust gut greifen und sicher umschließen können. Zudem erleichtert eine Rutschbremse für den Daumen das Halten der Bürste. Diese Lernzahnbürsten besitzen meist drei weiche Borstenreihen, wobei der Kopf nicht länger als 18 mm sein sollte. Denn: Je kleiner der Bürstenkopf ist, desto leichter lassen sich die hintersten Zähne reinigen, die häufig von Karies betroffen sind.

Mädchen putzt sich die Zähne
© adobeStock/pavlovski

Die verschiedenen Zahnbürsten-Typen im Überblick:

4–24 Monate:

  • Kompakter Griff, an die Hände der Eltern angepasst
  • Sehr feine, weiche Borsten
  • Breiter, kleiner Bürstenkopf für die schonende Reinigung und Zahnfleischmassage
  • Gepolsterter Bürstenkopf zum Schutz des empfindlichen Zahnfleischs

2–4 Jahre:

  • Schmaler Bürstenkopf und feine, weiche Borsten
  • Kleine Borsten für die hinteren Backenzähne und die Kauflächen
  • Kompakter Griff für ungeübte Putzanfänger
  • Gepolsterter Bürstenkopf zum Schutz des empfindlichen Zahnfleischs

5–7 Jahre:

  • Schmaler Bürstenkopf und kleine Borsten für die hinteren Backenzähne
  • Konkave Borsten zum Erreichen jedes einzelnen Zahnes
  • Kompakter Griff, der gut in der Hand liegt
  • Gepolsterter Bürstenkopf zum Schutz des empfindlichen Zahnfleischs

Ab 8 Jahre:

  • Borsten mit unterschiedlicher Länge für die sich ändernde Zahnstruktur
  • Spezielle Borsten für Zahnzwischenräume
  • Schräge Borsten für schwer zu erreichende Bereiche
  • Weiche Außenborsten für sanfte Zahnfleischmassage
  • Gepolsterter Bürstenkopf

Richtig putzen: Die Eltern sind gefragt!

Es erscheint uns im Erwachsenenalter banal, aber auch Zähneputzen will gelernt sein. Und wie bei allen Sachen gilt: Kinder machen gerne Dinge, die Spaß machen. Nutzen Sie daher Ihre Vorbildfunktion und führen Sie Ihr Kind spielerisch an die tägliche Mundhygiene heran. Beim gemeinsamen Üben werden Sie sehen, dass Ihr Kind mit der Zeit selbstständiger putzen wird, wenn Sie das Zähneputzen als festes Ritual in den Alltag integrieren. Wir beraten Sie gerne persönlich, wie Sie Ihren Kleinen das tägliche Zähneputzen schmackhaft machen können.

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