Wussten Sie, dass die Entwicklung der Zähne eines Kindes schon beginnt, bevor es überhaupt auf der Welt ist – nämlich bereits in der Schwangerschaft? Zwischen der sechsten und achten Schwangerschaftswoche entstehen die Keimanlagen für alle Zähne. Erblickt das Kind das Licht der Welt, sind die sogenannten Zahnkronen, also der später sichtbare Teil der Zähne, bereits fertig ausgebildet. Mit etwa eineinhalb bis drei Jahren ist auch die Wurzelbildung abgeschlossen. Auch die bleibenden Zähne entwickeln sich nicht erst kurz bevor diese durchbrechen, sondern bereits im frühkindlichen Alter.
Wann bilden sich die ersten Zähne?
Den Anfang bei den ersten Milchzähnen machen in der Regel die beiden unteren Schneidezähne. Nach ungefähr zweieinhalb Jahren ist das Milchzahngebiss mit 20 Zähnen vollständig entwickelt.
- 6. bis 8. Monat: mittlere Schneidezähne
- 8. bis 12. Monat: seitliche Schneidezähne
- 12. bis 16. Monat: erste Milchbackenzähne
- 16. bis 20. Monat: Eckzähne
- 20. bis 30. Monat: zweite Milchbackenzähne
Während des sogenannten Zahnens kann es sein, dass das Zahnfleisch gerötet ist oder Ihr Baby leicht erhöhte Temperatur hat. Gekühlte Beißringe, ein nasser Waschlappen zum Kauen oder eine sanfte Massage der Zahnleiste können Linderung verschaffen.
Wie lange hält das Milchgebiss?
Wann kommt sie eigentlich, die berühmte Zahnfee, um die Wünsche Ihrer Kinder zu erfüllen? Eine Faustregel besagt, dass ungefähr mit dem Schuleintritt (also im Alter von 6–7 Jahren) auch die Schneidezähne des Milchgebisses nach und nach ausfallen. Meist sind dann schon die ersten bleibenden Zähne unbemerkt durchgebrochen. Der Zahnwechsel ist im Alter von etwa 13 Jahren abgeschlossen und verläuft in der Regel ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen. Zusätzlich zu den 28 bleibenden Zähnen zeigen sich etwa mit der Volljährigkeit die sogenannten Weisheitszähne. Ihr endgültiger Durchbruch kann sich aber auch länger hinziehen. Manchmal brechen auch nur zwei von ihnen durch oder sie sind gar nicht erst vorhanden.
Wie kann ich Zahnerkrankungen meines Kindes entgegenwirken?
Die Zähne im Erwachsenenalter verraten, wie wir uns als Kinder ernährt und wie stark unsere Eltern auf eine verantwortungsvolle Zahnpflege geachtet haben. Hier einige Faktoren, die die Zahnentwicklung Ihres Kindes begünstigen:
Gesunde Ernährung während der Schwangerschaft
Besonders in der Phase der Zahnentwicklung im Kindesalter ist eine gesunde Ernährung wichtig, damit die voll ausgebildeten Zähne später keine Schwächen aufweisen und weniger anfällig für Zahnfäule sind. Der Grundstein für gesunde Zähne wird bereits im Mutterleib gelegt: Durch eine vitamin- und mineralienreiche Ernährung fördert die Mutter eine gesunde Entwicklung der Zähne ihres Kindes und des Körpergewebes.
Ausgewogene Grundnahrungsmittel im Kindesalter
Zahnverfall steht im engen Zusammenhang mit der Zufuhr von Süßigkeiten. Wirkungsvolle Maßnahmen zur Einschränkung dieser Zufuhr beginnen bei den Eltern: Sobald das Kind anfängt, selbstständig zu essen, sollten Sie auf eine gesunde Ernährung achten. Die tägliche Kost sollte aus einer ausgewogenen Menge an Grundnahrungsmitteln wie Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett bestehen. Halten Sie Ihr Kind dazu an, frisches Obst und Gemüse zu essen und auf zuckerhaltige Getränke zu verzichten. Das bedeutet nicht, dass Ihr Kind vollständig auf Süßes verzichten muss. Doch Sie können Karies entgegenwirken, indem Ihr Kind etwa eine halbe Stunde nach dem Verzehr von zuckerhaltigen Lebensmitteln die Zähne sorgfältig mit einer Bürste reinigt und den Mund kräftig mit Wasser ausspült.
Sorgfältige und regelmäßige Zahnpflege
Einige Kinder sind anfälliger für Karies als andere. In jedem Fall können Sie Zahnerkrankungen entgegenwirken, indem Sie Ihrem Kind von Anfang an die richtige Zahnpflege näher bringen. Schon ab einem Alter von zwei Jahren können Sie gleichzeitig mit Ihrem Sprössling die Zähne putzen und dabei mit gutem Beispiel vorangehen. In unserer Kinderzahnarztpraxis in Krefeld beraten wir Sie gerne zur richtigen Zahnpflege im Kindesalter, damit Ihre Kleinen mit einem gesunden Lachen durchs Leben gehen.