Aua, mein Mund tut weh! Wie entstehen Zahnerkrankungen bei Kindern?

Mangelnde Hygiene, zuckerhaltige Ernährung, falsches Zähneputzen: Frühkindliche Karies kann verschiedene Ursachen haben. Unbehandelt können sich Zahnerkrankungen bei Babys und Kleinkindern rasch ausbreiten und starke Schmerzen verursachen. Leider bleibt die Karies oftmals zunächst unbemerkt, da viele Kinder erst einmal keine Beschwerden beklagen oder schlichtweg nicht wissen, dass sie Löcher in den Zähnen haben. Wie Zahnerkrankungen bei Kindern entstehen und wie diese behandelt werden, erklären wir von KREDENT · Zahnmedizinisches Zentrum im Folgenden.

Kind mit Karies durch Süßigkeiten
© adobeStock/oes

Können Babys Karies bekommen?

Kurz gesagt: ja. Schon im Säuglingsalter können sich braune Stellen an den Zähnen bilden. Eine Ursache hierfür können Keime in der Mundflora der Mutter sein, die über abgeleckte Löffel oder Schnuller auf das Kind übertragen werden. Ein weiterer Risikofaktor ist die Muttermilch. Diese enthält Zucker und kann ein Karieserreger sein, wenn sie in den Mund des Kindes gelangt. Im angegriffenen Zahnschmelz lagern sich Farbstoffe ein, die in Form von gelblich-braunen Flecken sichtbar werden.

Und schließlich gibt auch der Zucker aus Fruchtsäften den Bakterien Nahrung und kann das sogenannte Saugflaschen-Karies verursachen. Denn gesüßter Tee oder Fruchtsaft aus der Flasche enthalten viel eigenen Fruchtzucker und Säuren, die in kürzester Zeit die Milchzähne angreifen. Wir empfehlen Ihnen daher, Ihrem Kind von Anfang an Wasser oder ungesüßten Tee zum Trinken zu geben, um das Kariesrisiko zu mindern.

Welche Zahnerkrankungen treten bei Kindern auf?

Zu den häufigsten chronischen Zahnerkrankungen im Kindesalter gehört immer noch die Karies. Sie äußert sich durch weißliche oder hellbraune Flecken auf dem Zahnschmelz. Mit der Zeit verfärbt sich die Karies schwarz und es sind Löcher zu sehen, die Ihrem Kind Schmerzen bereiten oder es davon abhalten, richtig zuzubeißen. Neben Zahnerkrankungen können auch schief wachsende Zähne oder ein falsch stehender Kiefer Ihrem Kind Probleme bereiten. Die häufigsten Fehlstellungen sind die folgenden:

  • Offener Biss
  • Zu eng aneinander stehende Zähne
  • Überbiss
  • Unterbiss
  • Kreuzbiss
  • Tiefbiss

Die meisten dieser Fehlstellungen können durch eine Zahnspange behoben werden. Dies ist allerdings erst möglich, wenn Ihr Kind bleibende Zähne entwickelt hat.

Kind mit Zahnschmerzen
© adobeStock/Victoria M

Wie werden Zahnerkrankungen bei Kindern behandelt?

Ist die Karies noch nicht allzu weit fortgeschritten, d.h. sind bisher nur weiße oder gelbliche Flecken zu sehen, ist eine Versorgung mit Fluorid zu empfehlen. Dadurch wird der Zahn mit ausreichend Mineralien versorgt, neuer Schmelz baut sich auf und der Zahn wird wieder hart. Unterstützen können Sie diese Behandlung mit einer fluoridhaltigen Zahncreme.

Hat sich die Karies schon weiter ausgebreitet oder ist sie tiefer in den Zahn vorgedrungen, führt kein Weg am Bohren vorbei, damit der erkrankte Zahn mit einer Füllung versorgt werden kann. Das Ziehen eines Zahnes kommt nur als letzte Option infrage, da Milchzähne den Platz für die bleibenden Zähne freihalten. Wird einer von ihnen gezogen, besteht das Risiko, dass der Kiefer schief wächst. In diesem Fall kann die Fehlstellung mit einer festen oder herausnehmbaren Spange korrigiert werden.

Mit Kariesprophylaxe vorbeugen

Die beste Therapie gegen Zahnerkrankungen bei Kindern ist, es mit einer regelmäßigen zahnärztlichen Prophylaxe gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Durch gezielte Maßnahmen zur Mundhygiene, der richtigen Ernährung bzw. der Vermeidung kariogener Nahrungsmittel und der richtigen Zahnputztechnik ist bereits viel geholfen. In unserer Kinderzahnarztpraxis in Krefeld unterstützen wir Sie gerne dabei, bei Ihrem Sprössling Zahnerkrankungen und ihre Folgen im Rahmen der Prophylaxe vorzubeugen, frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

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